Doch keine männlichen Babies durch Müeslikonsum – Müesli macht also keine Männer

Manche erinnern sich vielleicht, die Nachricht hatte eingeschlagen wie eine Bombe: Im April hatten Forscher verkündet, ein regelmäßiges Frühstück mit Getreideflocken würde die Geburt eines Jungen fördern. Doch Statistiker aus den USA bezweifeln nun diese These und sagen, der Zufall sei nicht ausreichend berücksichtigt worden.

Ähm … das Geschlecht eines Babys durch Müeslikonsum bestimmen? Die im April veröffentlichte Nachricht von einem britischen Team um Forscherin Fiona Mathews klang wirklich unglaublich (wir haben damals auch viele Hinweise darauf bekommen, ich dachte ja zuerst, dass das ein Witz wäre). In der Studie wurden 740 Frauen befragt. Und eines schien klar: Frauen, die täglich gefrühstückt hatten und außerdem morgens Cerealien oder eben Müsli gegessen hatten, brachten anscheinend häufiger einen Sohn zur Welt als die anderen Frauen aus der befragten Gruppe.

Moment! Genau das sehen US-Statistiker anders: Bei den Vergleichen müsste der Zufall als Faktor auch einbezogen werden, meinen zumindest Stanley Young vom National Institute of Statistical Sciences in North Carolina und seine Kollegen. Das Müesli-Ergebnis, veröffentlicht unter dem prägnanten Titel „You are what your Mother eats“, sei also so nicht haltbar. Es fehlten Methoden zur Fehlerkorrektur, statistische Fehlresultate seien vorhersehbar und wohl vorhanden und ergo sei der Zusammehang zwischen Müesli und männlichen Babys … nicht gegeben.

Doch bei uns hatten mal nette Damen angefragt nach Müeslis für Männer, also für männlichen Nachwuchs. Aber das war ehrlich gesagt und ziemlich wahrscheinlich … genau, ein Witz. Wer mehr wissen will findet zum Beispiel bei Spiegel-Online was zum Thema, oder hier, bei spektrum-direkt.de