Behind the Scences: So läuft ein Foto-Shooting bei mymuesli (Teil 1)

Behind the Scences: So läuft ein Foto-Shooting bei mymuesli (Teil 1)

Was Du auf unseren Müesli-Fotos nicht sehen kannst: Hinter jedem einzelnen steckt eine ganze Menge Arbeit. Wir brauchen Blitze, Kamera (klar), einen Fotografen, ein Team außen rum und jede Menge Müesli-Sets, die mit viel Handarbeit liebevoll arrangiert und gebaut werden. Jede Bildeinstellung, jedes Detail wird kritisch unter die Lupe genommen. Unser Anspruch ist hoch. Aber dennoch sieht nicht alles gleich so aus, wie man sich das vorgestellt hat. Das bedeutet also: viel experimentieren, eine Menge Erfahrungen sammeln und sich auch mal auf Bauch und Instinkt verlassen. Klingt nach Spaß!
Für Euch hab ich dem mymuesli-Foto-Team einen Tag lang in Berlin über die Schulter geschaut.

Los geht’s: Begleitet mich bei einem Blick hinter die Kulissen von mymuesli.

Als ich bei mymuesli als Redakteur anfing, hatte ich die schlimmsten Vorstellungen von Fotoshootings: Geknipst wird da bestimmt tage- und nächtelang, danach retuschiert, überarbeitet und das Bild soweit verändert bis nur noch ein Bruchteil vom Original übrig bleibt. Zum Glück hat sich das bei mymuesli nicht bewahrheitet.
Zugegeben: Der Aufwand ist auch bei uns sehr hoch. Aber die Bilder sind dafür wirklich authentisch, die zwei Sommer-Fotoshootings aus dieser Woche waren für mich der Beweis.

Making of bei mymuesli 2016

Die Vorbereitung: Requisiten

Jedes Shooting bei uns lebt von den eingesetzten Requisiten. „Früher hatten wir nur einen Teller und eine Schüssel von IKEA“, erzählt mir Max, einer der drei mymuesli-Gründer, „wenn man diese Fotos heute sieht, dann kann ich das gar nicht fassen. Aber es ging auch irgendwie. Immerhin“, sagt Max, „haben wir damals auch schon mit Obst dekoriert.“ Zum Beispiel dieses Foto einer Müeslischale, das 2007 auf dem Zmo entstanden ist – „da liegen sogar Trauben daneben», lacht er:

mymuesli schale

Auch heute noch sind Früchte wichtig, sie werden allerdings ein klein wenig besser und schöner vorbereitet und fotografiert als damals: „Mit Früchten kann man tatsächlich bei einem Foto auf einen Blick erklären, welche Geschmacksrichtung das Müesli hat, also ob es zum Beispiel eher schokoladig oder eben richtig beerig schmecken wird“, sagt Lena, die unser Grafik-Team leitet, „außerdem sieht es toll aus“. Das Team kauft also erstmal viel, viel ein gemäß der Motivplanung, ob Erdbeeren, Granatapfelkerne oder Aprikosen. Dann muss alles gewaschen, sauber gemacht und getrocknet werden. „Wir achten auf schönes Obst, klar“, erläutert Lena, „aber es soll alles echt sein und deswegen verwenden wir auch keine Chemikalien wie zum Beispiel Glycerin, um das Obst frischer aussehen zu lassen.“ Das sei bei vielen Food-Fotoshootings aber durchaus üblich.

Der Küchentisch in der Berliner Büro-Küche sieht vor einem Shooting aus wie ein Flohmarktstand: Über die letzten Jahre haben sich hier unzählige Löffel, Teller, Schüsseln, Sets, Holzplatten und andere Deko-Artikel angesammelt, die dann jeweils einem Motiv zugeordnet werden. Die Müeslis und Teesorten, die heute fotografiert werden, kamen gestern gerade noch rechtzeitig aus unserer Manufaktur.

Nach knapp einer Stunde Sortieren, Waschen, Polieren, Arrangieren kann es dann endlich losgehen. Wir beginnen mit dem ersten Setting für Tree of Tea.

Making of bei mymuesli 2016

v.l.n.r.: Elisabeth macht gerade ein Praktikum bei mymuesli, Tobi und Sophie kümmern sich um Tree of Tea und bereiten gemeinsam das erste Set vor.

Das erste Bild: It’s Tea-Time

Für die erste Einstellung haben Sophie und Lena einen weiß lackierten Holztisch in die Küche getragen und zwei Teegläser mit Garden Blossom und Sun of Heaven Tee befüllt. Es duftet mit einem Mal nach Pfefferminze, Zitrone und Hagebutte. Wenige Handgriffe später sind die letzten Deko-Elemente perfekt auf dem Tisch arrangiert (ich kann kaum so schnell schauen). „Die Teekanne muss ganz nach vorn, das wirkt stimmiger“, bemerkt Lena. Sofort wird umgeräumt, neu komponiert, alles anders angeordnet. „Viel besser!“ Sophie ist sichtlich entspannter (sie muss das Foto aber auch später nicht in Photoshop bearbeiten).

Das Team

Wir sind tatsächlich neun Leute in der mymuesli-Küche. Der Berliner Fotograf Viktor Strasse, der schon seit mehreren Jahren mit uns fotografiert. Außerdem Lena von der Grafik, Sophie, Markus und Tobi (heute als Model) von Tree of Tea, Elisabeth (heute ebenfalls Model), Theresa (PR) und ich, der Redakteur, der den anderen neugierig über die Schulter schaut. Ich gönn mir zum Start erstmal eine Tasse Matcha-Tee, ich bin ja nur Zuschauer.
Viktor bereitet währenddessen seine Kamera vor, um ein Foto nach dem nächsten zu machen – und ich knipse schon mal fleißig im Hintergrund.

Ein Problem gibt es noch: Der Geschenk-Karton vom neuen Tee-Probierpaket will nicht so wie wir, unser Prototyp schließt an einer Seite nicht richtig. Sophie holt schnell Klebestreifen. „Ein bisschen Improvisation ist immer dabei“, sagt sie und lacht (noch). Viktor macht Späße, um Elisabeth und Tobi für das Shooting vorzubereiten (bloß nicht verkrampfen): Spot on!

mymuesli Fotoshooting

v.l.n.r.: Pause am Set – Christin, Markus und Sophie überlegen, wie sie die Szene variieren, um Bilder aus vielen Winkeln zu bekommen.

mymuesli Making of 2016

Sophie und Viktor begutachten die ersten Bilder.

Viktor wertet die Ergebnisse auf dem Display seiner Kamera mit Sophie aus. Er kennt den richtigen Auswahlprozess und weiß mit einem Blick, wie sich ein gelungener Shot von anderen Bildern abhebt. Nach knapp einer Stunde (!) ist das perfekte Bild im Kasten (ich werde es Euch später hier im Blog zeigen). Auf dem Kamera-Display leuchtet ein Foto, das Elisabeth und Tobi zusammen mit dem Probierpaket zeigt.

„Ist was dabei?“, fragt Sophie neugierig. Viktor nickt. „Wir haben’s!“ Lena ist in Gedanken schon beim nächsten Setting: „Weiter geht’s mit den Mood-Bildern, die haben wir noch nicht im Kasten.“ Teedosen mit Models, Dosen allein, Tee beim Aufgießen, alle Varianten werden durchgespielt.

Ein langer Tag im Berliner mymuesli-Büro

Insgesamt werden wir an diesem Tag 6 Motive für Tree of Tea und geshootet, jedes einzelne in mehreren Varianten. Eine ganz schöne Arbeit! Denn später sind für mymuesli noch einmal knapp 15 weitere Motive geplant. Puh. Auch hier gilt wieder: Keine Aufnahme vergessen – Fotos mit Model, Dosen einzeln, Dosen als Set, im Überblick, mit Hintergrund 1, dann Hintergrund 2 … und so weiter. Keine Variante darf außen vor bleiben.

Lena erklärt es mir: „Wenn alles fertig ist, haben wir dann große Bildordner mit hunderten Dateien und verschiedensten Motiven. Aber die brauchen wir bei mymuesli auch“. Denn es gibt so viele Einsatzzwecke und Fragen: Print oder Webseite, oder doch für den Newsletter, quadratisch für Instagram oder Facebook, Mood- oder doch Produktfoto usw.? Und für jeden Kanal und Einsatzzweck müssen dann die besten Fotos ausgewählt und bearbeitet werden.
Lena: „Das heißt, ich muss eine genaue Vorstellung von dem haben, was da entsteht. Und während des Shootings schaue ich dann lieber drei oder viermal hin, bis alles sitzt“.


Und dann nach draußen: Ab in den Park

Nachmittags ab 16 Uhr findet das zweite Shooting im Treptower-Park im Osten Berlins statt. Jetzt stehen die neuen Müesli-Sorten für den Sommer im Mittelpunkt. Aber das erzähle ich nächste Woche im Teil 2 dieses Posts. Und zeige Euch dann auch das fertige Tree-of-Tea-Foto. Und Viktor werde ich auch ein paar Fragen stellen: Zu seiner Technik und Tipps & Tricks für die Food-Fotografie.

mymuesli treptower park

Bis dahin schaut doch mal auf Facebook vorbei und lasst Euch von unseren neuesten Müesli-Ideen inspirieren. Ich wünsche Euch sonnige Tage!