Behind The Scences: So läuft ein Foto-Shooting bei mymuesli (Teil 2)

Behind The Scences: So läuft ein Foto-Shooting bei mymuesli (Teil 2)

Letzte Woche habe ich Euch im ersten Teil meines Blicks hinter die mymuesli-Kulissen gezeigt, wie viele Schritte und Menschen es für ein Foto bei uns braucht. Mein größtes Learning: Es ist verdammt viel Arbeit, bis man beim perfekten Bild angelangt ist. Was ich auch lernen musste: Ohne einen strikten Plan und viel Disziplin geht nichts.

Unsere Foto-Story geht aber noch weiter: Am Nachmittag ging es nach draußen in den Berliner Treptower-Park. Draußen gestaltete sich das zweite Foto-Shooting dann etwas anders als geplant.

Erlebt mit mir in Teil 2 des Making of, wie ein neues Sommer-Bild für das mymuesli2go entsteht. Und von unserem Fotografen Viktor hab ich außerdem eine Menge Tipps für bessere Fotos bekommen …

Doch erst möchte ich noch ein Versprechen einlösen und Euch zeigen, was aus dem Tree of Tea-Bild mit unseren Models Elisabeth und Tobi wurde. So sieht das Foto von Viktor Strasse nun aus:

tree of tea probierpaket

Das erste Foto ist im Kasten: Elisabeth und Tobi modeln für das neue Tree of Tea Probierpaket.

Ich habe Viktor gefragt, welche groben Schritte es braucht, bis ein Bild wie dieses fertig ist: „Als erstes habe ich eine Auswahl getroffen, damit hat sich die Anzahl aller Bilder um zwei Drittel reduziert», sagt Viktor. „Danach geht es ein wenig ins Detail, indem ich ein sogenanntes Pre-Set festlege. Das ist der erste Entwurf des späteren Sets. Erst jetzt geht’s ans Detail und ich kümmere mich um Helligkeit, Farbtemperatur und Farben. Wenn ich kleine Störungen wie Flecken und Kratzer im Foto erkennen kann, stemple ich sie weg.» (Stempeln ist eine Standard-Funktion von Bildbearbeitungsprogrammen wie etwa Photoshop: Ein Fleck wird «weggestempelt», indem man zum Beispiel die Wand daneben als Ausgangspunkt nimmt, und einen Teil von ihr über den Fleck stempelt).

„Weiter geht’s mit der Retusche», erzählt Viktor weiter. „Dafür nutze ich zum größten Teil Adobe Lightroom. Wenn es mehr um Details geht, kommt manchmal noch Photoshop dazu. Das bleibt aber eher die Ausnahme.»

DIE WICHTIGSTEN REGELN EINES FOOD-FOTOGRAFEN

Und wieder zurück in den Treptower Park. Ihr ahnt es schon: Viktor kennt sich mit Food-Fotografie inzwischen ganz gut aus. Ich nutze also die Gelegenheit, Viktor ein wenig mehr auszufragen. Denn wir haben zwar schon viel über die Nachbearbeitung gesprochen, aber auch am Set sollte man so einiges beachten. „Was sind Deine besten Tipps für exzellente Food-Fotografie?», will ich wissen.

mymuesli2go wiese

Er lacht: „Da gibt’s so einige. Aber ich kann ja mal anfangen. Als erstes braucht man natürlich ein tolles Set. Dazu sollte man wissen, was für eine Stimmung man erzeugen will und entsprechende Requisiten aussuchen. Das ist am Anfang sehr aufwendig, aber man kann sich recht schnell einen Fundus an Requisiten aufbauen – Besteck, Teller, Schüsseln, Deko-Artikel und so weiter. Dann kann man auch schnell entsprechend der Szene die passenden Dinge auswählen.»

GRUNDLAGE: DAS PASSENDE FOTO-EQUIPMENT FÜR DRAUSSEN

„Zweitens», sagt er, „ist das richtige Foto-Equipment natürlich enorm wichtig.» Hier hake ich nach. Denn auch ich möchte mich gern einmal unter freiem Himmel für die Müesli-Fotos üben. „Welches Equipment darf nicht fehlen, wenn ich tolle Food-Fotos outdoor machen will?»

Viktor hat sofort die passende Antwort parat: «Zunächst einmal solltest Du das Augenmerk darauf legen, dass Deine Ausstattung nicht zu schwer ist. Da Du an viele Orte damit gehen möchtest, sollte die Foto-Tasche nicht zu voll sein. Das A und O ist natürlich die richtige Kamera – und das kann für Draußen nur eine klassische DSLR (Digitale Spiegelreflexkamera) sein, zum Beispiel von Nikon oder Sony. Gute Kameras für Einsteiger bekommst Du schon ab 1.000 Euro. Viel, viel wichtiger aber sind lichtstarke Objektive. Ein entfesselter Blitz (mit Softbox) macht hier Sinn, da Du mehr mit Licht und Schatten spielen kannst und über den ganzen Tag unabhängig von den Lichtverhältnissen arbeitest. So sind Dir die schönsten Müesli-Bilder sicher!» Er lacht wieder. Kein Wunder – Viktor weiß genau, was er da tut.

Mein nächstes Learning lautet also: Nicht zu viel mitnehmen. Wie ISO-Wert, Blende und Belichtungszeit zusammenspielen, muss man nach und nach durchschauen. Wenn Ihr so wie ich Lust habt, Euch als Hobby-Fotografen zu versuchen, ist ein zusätzliches Handbuch sicher nicht verkehrt. Es hilft, die wesentlichen Grundlagen der Food-Fotografie schneller zu lernen. Und dann könnt Ihr mit den ersten Schnappschüssen beginnen …

PICKNICK MIT KAMERA

Zurück mitten ans Set! Gegen 17 Uhr sind wir im Treptower Park. Zwei Probleme haben wir nur. Erstens: eine freie Stelle finden (die Zeit rennt). Zweitens: Es ist sehr bewölkt. Viktor schaut besorgt gen Himmel: «Da müssen wir erst mal schauen, wie wir jetzt tatsächlich gutes Licht hinbekommen. Nun haben wir wirklich den Fall, dass wir uns etwas einfallen lassen müssen. Eine wilde Nachbearbeitung kann wie schon gesagt nur schwer eine richtig gute Lichtstimmung kompensieren.» Lena breitet eine Picknickdecke aus, bereitet ein frisches Müesli im Becher mit Vollmilch zu, poliert einen Müesli-Löffel. 10 Minuten später ist alles arrangiert. Wow.

Wir starten mit den ersten Sommer-Fotos für das mymuesli2go. Und los!

mymuesli Foto Shooting

Viktor sucht den perfekten Moment: Julia genießt ein mymuesli2go im Treptower-Park

Die Stimmung ist gut, aber angespannt: Ihr wisst ja schon, wir haben einen straffen Zeitplan. Ich schaue Viktor interessiert zu und erkundige mich nun, was er denn jetzt konkret gegen schlechtes Licht am Set macht: «Da kann man mit einigen Tricks arbeiten», sagt er. «Das Licht sollte hier leicht von der Seite kommen – da heißt es, das fotografische Auge trainieren. Am wichtigsten ist aus meiner Erfahrung, dass man die Kontraste sehr gering hält. Kontraste sind der größte Feind des Fotografen. Deshalb arbeite ich dort, wo generell das Licht am ausgeglichensten ist, also wenn möglich nicht in der Nähe einer fremd einwirkenden Lichtquelle. Zusammengefasst: Weiches Licht, weiche Schatten – dann sieht unser mymuesli2go auch schön auf dem Foto aus.»

Das leuchtet mir soweit ein. Viktors Tipps sind ein guter Einstieg für mich, um jetzt selbst Amateuer-Food-Fotograf zu werden, denke ich.

Nach knapp zwei Stunden ist das Team fertig. Julia kann noch immer lächeln (erstaunlich), Lena hat nach mehr als acht Stunden noch den vollen Überblick (kaum zu glauben) und Viktor wählt inzwischen seine Lieblingsbilder der 2go-Becher aus (sehr gelassen).

Hier noch ein paar Bilder der gemeinsamen Session:

mymuesli fotoshooting sommer 2016 teil 2

VSP_2016_8959_by_viktor_strasse

Das war ein langer Tag für unser mymuesli-Shooting. Aber nun ist endlich alles geschafft, wir sind erleichtert. Wollt Ihr weiter regelmäßig Insights von mymuesli erfahren? Dann liked uns auf Facebook. Hier erfahrt Ihr zum Beispiel, welche neuen mymuesli-Stores noch dieses Jahr eröffnen. Vergesst aber nicht dieses Blog: Voraussichtlich in den nächsten Tagen gebe ich hier die Gewinner unseres Fotowettbewerbes My favorite breakfast moment mit EyeEm bekannt. Vielleicht seid Ihr ja auch dabei …