Wie Nicole Richter als Vulkanforscherin um die Welt reist

„Das fasziniert mich immer wieder aufs Neue – und hält einem vor Augen, wie klein und unbedeutend man eigentlich ist.“

Nicole Richter (30), Potsdam, mymuesli-Kundin seit 2015

„Das fasziniert mich immer wieder aufs Neue – und hält einem vor Augen, wie klein und unbedeutend man eigentlich ist.“

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Nicole ist Vulkanologin. Und wenn die 25-Jährige von ihrem Beruf erzählt, klingt das wie das Drehbuch eines Abenteuerfilms. In den letzten Jahren ist sie viel unterwegs gewesen, unter anderem in Afrika, Chile, Guatemala und auf Hawaii.

„Es ist einem Zufall zu verdanken, dass ich heute als Vulkanologin arbeite. Ich mag es, draussen zu sein und auf Reisen von dem zu leben, was ich mitgebracht habe. Deshalb wollte ich ein Forschungsgebiet, das mich um die Welt schickt”, erzählt sie. Nicole hat Geographie studiert: “Dann war ich während einer Exkursion ein paar Monate auf Hawaii und hatte das grosse Glück, dort den Ausbruch des Kīlauea mitzuerleben. Damit fing alles an.” Seitdem war sie in Mexiko am Colima, dann in Chile in den Anden in der Atacamawüste, in Japan auf dem Fuji, in Italien auf verschiedenen Vulkanen, auf dem Fogo in Afrika und in Neuseeland in Taranaki.

“Wenn man vor Ort erstmal im Helicopter sitzt, bleibt kaum Zeit zum Nachdenken. Jeder im Team hat seine Aufgaben. Man ist unglaublich aufgeregt, hört Explosionen vom Vulkan. Dann siehst Du aktive Lavaströme, riesige Aschewolken und 100 Meter unter Dir sind plötzlich gigantische Löcher mit glühend-heissen Lavaseen. Die Druckwellen gehen durch Deinen ganzen Körper. Und plötzlich herrscht wieder diese grosse Ruhe.”

“Es sind die Urgewalten, die mich da faszinieren, denn jeder Vulkan ist anders. Es gibt ganz verschiedene Ausbruchsformen und wenn man vor Ort ist, ist es enorme Energie, die da freigesetzt wird. Das fasziniert mich immer wieder aufs Neue – und hält Dir vor Augen, wie klein und unbedeutend man eigentlich ist. Vergänglichkeit spielt eine grosse Rolle. Wir sind immer so im Wandel, dass wir teilweise gar nicht mitkriegen, was los ist.“

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